Herzlich Willkommen zur Küchenozeanographie!

Hier findest Du Videos und Anleitungen für zwei Experimente, die ich im Rahmen der virtuellen Gauß-AG der Leibniz Universität Hannover vorbereitet habe. Ich hoffe, Du hast damit genau so viel Spaß wie ich!

Aber lass uns erstmal zwei Fragen klären:

Was ist eigentlich Ozeanographie?

Und warum Küchenozeanographie?

So, dann geht es jetzt los mit den Experimenten!

Experiment 1: Das globale Förderband

Benötigte Materialien

  • Klares, rechteckiges Gefäß, das ist „der Tank“
  • Kaltes Kühlpack für Sportverletzungen (oder Eiswürfel in einem verschlossenen Plastikbeutel)
  • Rote und blaue Farbe (Lebensmittelfarbe, Wasserfarbe, was immer Du zur Hand hast, Hauptsache flüssig, ggf. mit Wasser anmischen)
  • Lauwarmes Wasser

Durchführung 

Fülle den Tank mit lauwarmem Wasser. Hänge das kalte Kühlpack über die eine Schmalseite des Tanks, so dass es ins Wasser hängt. Tropfe blaue Farbe auf das Kühlpack, so dass sie an ihm herunter ins Wasser läuft. Tropfe dann rote Farbe in das gegenüberliegende Ende des Tanks.

Über die nächsten Minuten kannst Du nun beobachten, wie sich eine Zirkulation einstellt, eine sehr vereinfachte Version des globalen Förderbandes. Beobachte genau, was passiert, schreibe es in Stichpunkten auf und fotografiere in regelmäßigen Abständen.

Quizz 

Mit den Antworten auf folgende Fragen kannst Du den ersten Teil des Lösungswortes herausfinden.

1) Die Weltozeane sind
O:         ein großer Ozean, der durch Meeresströmungen verbunden wird
A:         voneinander abgetrennte Wasserkörper, zwischen denen wenig Austausch stattfindet

2) Die Strömung, die für relativ warmes Klima in Europa sorgt, heißt
X:         Passatstrom
Y:         Sharanstrom
Z:         Golfstrom

3) Wenn Wasser im Meer erwärmt wird, liegt das vorwiegend an
A:         hydrothermalen Quellen
E:         der Sonneneinstrahlung
I:          Reibung zwischen Wasser und Meeresboden

4) Wasser wird vorwiegend in den Tropen erwärmt, weil dort … als in den Polargebieten
A:         die Sonneneinstrahlung größer ist
O:         die Luft wärmer ist
U:         länger die Sonne scheint

5) Die Strömung im Experiment wird dadurch hervorgerufen, dass
N:         kaltes Wasser absinkt und dadurch warmes zum Kühlpack hin gesaugt wird
M:        warmes Wasser sich ausdehnt und deshalb das kalte Wasser verdrängt
S:         warmes Wasser schwerer ist als kaltes und sich deshalb an der Oberfläche ausbreitet

Experiment 2: Einfluss von Temperatur und Salzgehalt auf Strömungen

Benötigte Materialien

  • Zwei Gläser
  • Zwei Eiswürfel
  • Leitungswasser in Raumtemperatur
  • Salzwasser in Raumtemperatur (etwa 1 TL Salz auf ein Glas Wasser)
  • Flüssige Farbe

Bereite die beiden Gläser mit Wasser gerne im Voraus vor und lass sie in der Küche offen stehen, so dass beide sicher die gleiche Temperatur haben.

Im Video zeigen wir den Versuch mit gefärbten Eiswürfeln. Du kannst gerne ebenfalls gefärbtes Wasser einfrieren, aber es ist für die Durchführung nicht nötig.

Durchführung

Über die nächsten Minuten kannst Du nun beobachten, wie die beiden Eiswürfel schmelzen. Wenn Du keine gefärbten Eiswürfel verwendet hast, tropfe ein wenig Farbe auf die Eiswürfel. Beobachte genau, was passiert, schreibe es in Stichpunkten auf und fotografiere in regelmäßigen Abständen.

Quizz

6) In der Physik bezeichnet „Dichte“
X:         wie eng man einen Stoff komprimieren kann
Y:         wie schwer ein Stoff ist, wenn man ihn genau wiegt
Z:         wie schwer ein bestimmtes Volumen eines Stoffes ist

7) Wenn man Leitungswasser erwärmt,
E:         nimmt dessen Dichte zu
I:          nimmt dessen Dichte ab
J:          verändert sich die Dichte nicht

8) Wenn man Salzwasser erwärmt,
R:         nimmt dessen Dichte ab
T:         nimmt dessen Dichte zu
S:         verändert sich die Dichte nicht

9) Wenn man Salz in Wasser löst,
M:        verändert sich die Dichte nicht
L:          nimmt die Dichte des Wassers ab
K:         nimmt die Dichte des Wassers zu

10) In Deinem Versuch gab es drei verschiedene Wassermassen (W1: kaltes Schmelzwasser, W2: raumtemperatur-warmes Süßwasser und W3: raumtemperatur-warmes Salzwasser). Die Wassermasse mit der höchsten Dichte ist
I:          W1
O:         W2
U:         W3

11) Die Wassermasse mit der geringsten Dichte ist
P:         W1
L:         W2
T:         W3

12) Wenn Ozeanographen und Ozeanographinnen darüber sprechen, wie viel Salz in Meerwasser gelöst ist, sprechen sie
A:         vom Salzgehalt
E:         von der Salzigkeit
I:          von der Salinehaltigkeit

13) Ob Schmelzwasser in diesem Versuch absinkt oder nicht liegt
P:         an der Temperatur des Schmelzwassers
T:         am Salzgehalt des Wassers im Glas
R:         am Salzgehalt des Schmelzwassers

14) Warum ist der Eiswürfel im Süßwasser schneller geschmolzen als der im Salzwasser?
E:         Weil Salzwasser Eis schmilzt, indem es den Gefrierpunkt von Wasser senkt. Deshalb streut man ja im Winter auch immer Salz auf die Straßen
I:          Weil das kalte Schmelzwasser auf den Grund des Bechers gesunken ist und der Eiswürfel so immer von relativ warmem Wasser umgeben war
U:         Weil man die aus Süßwasser hergestellten Eiswürfel am besten mit Süßwasser auflösen kann („Gleiches löst Gleiches“)

15) Was wäre, wenn die Eiswürfel auf den Boden der Gläser gezwungen worden und dort geschmolzen wären?
E:         Der Eiswürfel im Süßwasser wäre schneller geschmolzen als der im Salzwasser
O:         Der Eiswürfel im Salzwasser wäre schneller geschmolzen als der im Süßwasser
I:          Keiner der Eiswürfel wäre geschmolzen

16) Jetzt bist Du bis zur letzten Frage gekommen! Zur Feier stoßen Elin und ich an. Aber eine von uns hat Salzwasser im Glas, nur welche?

M:        Mirjam (links)
N:         Elin (rechts)
T:         Beide (Fangfrage!)

Mit den Antworten auf alle diese Fragen ergibt sich das Lösungswort:

Nichts ist so spannend zu erforschen wie die _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _!

Gewinnen!

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Noch mehr Küchenozeanographie?

Guck doch zum Beispiel mal meinen Adventskalender an — 24 Küchenozeanographieexperimente, die man natürlich zu jeder Jahreszeit machen kann!

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